Wettbewerb 2. Preis
Das neue Brückenbauwerk über die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal bildet den Übergang zwischen dem urbanen Raum in das westlich angrenzende landschaftlich geprägte Emscher-Tal. Der Brückenverlauf erlaubt bei einer Steigung von überwiegend 3 % bis max. 4,5% und einer Gesamtlänge von ca. 513 Metern eine attraktive und selbstverständliche Erschließung vom Platz der Schichten über die Emscher-Terrassen zum Gläsernen Schacht. Er verbindet die Fuß- und Radwege Emscher-Park-Radweg und Emscher-Weg entlang des Rhein-Herne-Kanals sowie der Emscher-Promenade.
Konstruktiv spannt eine Hängeseilbrücke, welche die größte Spannweite mit 84 Metern über den Rhein-Herne-Kanal überbrückt, über 10 Y-förmige Pylone. Die höchsten Pylone direkt am Rhein-Herne-Kanal ragen insgesamt 22,5 Meter hoch über das Gelände. Die übrigen Pylone nehmen in ihren Abmessungen proportional zur jeweiligen Spanweite ab. Über die Addition der Konstruktionsstruktur entsteht ein einmaliger und signifikanter Eindruck. Eine sehr angemessene Geste als Landmarke am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel, welche als ein Symbol für den Strukturwandel der Region steht.
Die Lauffläche bzw. der Brückenüberbau besteht aus einer an Stahlseilen abgehängten Stahlrahmenkonstruktion mit jeweils einem Hohlkastenprofil am rechten und linken Rand, welche an den Hängepunkten über einen Querprofil miteinander verbunden sind. In der Breite werden in diese Rahmenkonstruktion Betonfertigteilplatten eingelegt und bilden den fertigen Brückenbelag.
Die vorgeschlagene Konstruktion zeichnet sich durch die Möglichkeit einer hohen Vorfertigung und somit sicheren Erstellung sowie einer einfachen Montage aus, da die Einzelbauteile in gut händelbaren Größen bemessen sind. Auch bezüglich der Wartungsanforderungen stellt die Konstruktion eine sehr einfache Lösung dar, da auf eine Entwässerung komplett verzichtet werden kann und es auch keine wartungsrelevanten Brückenauflager, Beläge etc. gibt.