Wettbewerb 2. Preis
Der neue Fuß- und Radwegsteg zwischen dem westlichen, etwas höher gelegenen Ufer auf der Mitterdorfer Seite und den östlich gelegenen Regenauen auf der Rodinger Seite mit der angrenzenden historischen Altstadt überbrückt einen attraktiven und spannenden Naturraum. Am Brückenkopf auf Mitterdorfer Seite wird eine kleine Terrasse als „Stadtbalkon“ ausgebildet von wo aus man eine gute Aussicht über den Regen auf das historische Ortsbild von Roding mit dem Kirchturm im Zentrum, sowie in die gegenüberliegenden Regenauen und auf das neue Brückenbauwerk erhält.
Die Brücke überspannt den Fluss mit einer maximalen Spannweite von 53 Metern an einer sinnvollen Stelle bezogen auf den gewünschten Wegeverlauf und eine minimale Spannweite. Die erforderliche Tragkonstruktion wird, um unnötig lange Rampen und Bauwerke zu vermeiden, oberhalb des Laufbelags vorgesehen. Das Brückenbauwerk besteht aus einem statisch optimierten und präzise geformten Stahlhohlkasten, einseitig, oberhalb der Lauf- und Fahrbahn. Dieser wird neben den beiden Auflagern auf Mitterdorfer und Rodinger Seite über eine in ihrer Form, den statischen Anforderungen entsprechend ausgebildeten Stahlstütze, getragen.
Die notwendige Steifigkeit des Überbaus wird durch ein Hohlkastenprofil aus Stahl erzielt, dessen Brüstung sich auf der Roding abgewandten Seite als asymmetrischer Torsionsquerschnitt über die Fahrbahn erhebt. Es entsteht ein L-förmiger Querschnitt mit veränderlicher Höhe. Durch die gewählte Detaillierung bleibt die Ansicht der Brücke von Mitterndorf und Roding aus gesehen extrem schlank und attraktive Sichtbezüge können uneingeschränkt realisiert werden. Es entsteht eine differenziert ausgearbeitete Nah- und Fernwirkung des neuen Bauwerks. In der Nahwirkung tritt eine scharfe und spannende, auf ein Minimum reduzierte Brückenkante in Erscheinung. In der Fernwirkung wird jedoch überwiegend der elegant geformte, tragende Hohlkasten wahrgenommen.