Am Rande des Georgianischen Dublin soll ein Hotel mit 52 Betten einen dreistöckigen Nachtclub ersetzen. Für uns als Planer wurde die Gestaltung der Fassade als entscheidend dafür angesehen, wie das Gebäude auf die Umgebung Bezug nimmt. Um an die Georgianische Bauweise anzuknüpfen, war der Werkstoff Ziegel schon zu Projektbeginn naheliegend. Entscheidend ist im Wesentlichen der Umgang mit dem Material. Das Georgianische Dublin wird oft als rote Backsteinstadt bezeichnet. Tatsächlich wurde ein großer Teil der Gebäude aus Ziegeln von einfachster Qualität aus gelbem oder braunem Ziegelstein gebaut, auf welchem rot pigmentierter Putz aufgetragen wurde. Zudem wurde eine künstlich betonte Fuge erzeugt. Ein großer Teil dieser Fassaden gingen im Laufe des 20. Jahrhunderts verloren, als es üblich wurde, die Fassaden mit Sand- und Zementputz neu zu gestalten. In den letzten Jahren hielt man dunkel- oder rotbraunen Ziegel als geeignete Wahl für dort errichtete Neubauten. Oftmals wurde ein maschinell erzeugter Ziegel mit homogener Farbigkeit und quadratischer Kante mit vertiefter Sand/Zementfuge und einer Silikonverbindung verwendet, wo Bewegungsfugen durch die Moderne Konstruktion erforderlich waren. Wir knüpfen mit der Fassadengestaltung an die ursprünglich historische Technik an, in dem wir natürlichen Kalkputz und Mörtel auf den Ziegel auftragen. Die „Aufschlämmung“, welche auf den Ziegel gebrannt wird, bringt Textur und eine changierende Farbgebung.